Die FDP hat den Haushaltsentwurf der Gemeinde Seeheim-Jugenheim in der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung abgelehnt. Gründe: Die massiv wachsende Verschuldung der Kommune innerhalb von nur drei Jahren und die dadurch drohende Erhöhung der Grundsteuer. Die Schulden wachsen von 8,7 Millionen Anfang 2019 auf 20 Millionen Euro zum Jahresende 2022, warnte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Thomas Postina. Die Pro-Kopf-Verschuldung steigt von 560 auf 1250 Euro.
Dabei sind noch nicht alle Risiken abgedeckt. Unter anderem sind die drohenden Instandhaltungskosten für die Bürgerhäuser in den Ortsteilen, die auf bis zu vier Millionen Euro kalkuliert werden, sowie die Sanierung des Hauses Hufnagel, die mit 1,3 Millionen zu Buche schlägt, noch gar nicht berücksichtigt. Eine Ursache für die massive Verschuldung sieht die FDP im Neubau der Seeheimer Sport- und Kulturhalle, der vier Millionen Euro teurer kommt, als die Grundsanierung.
Die Haushaltsrede im Wortlaut: